
Pressefoto: René von der Voorden
Musikalisches Bühnenstück gastiert zur Kulturveranstaltung am Frauentag
Liebevolle Hommage an Ausnahmesängerin Joy Fleming
Als die Sozialdemokraten im vergangenen Jahr das 25-jährige Jubiläum ihrer Kulturveranstaltungen zum Internationalen Frauentag feierten, brannten die „Schönen Mannheims“ mit herausragender Gesangs- und Schauspielkunst ein wahres Feuerwerk ab und begeistern die zahlreichen Besucher. Diese dürfen sich auch in diesem Jahr auf ein besonderes Highlight freuen. Es ist den Verantwortlichen nämlich gelungen, in bewährter Zusammenarbeit mit dem „KulturNetz Mannheim-Rhein-Neckar“ das musikalische Bühnenstück „Iwwa die Brick“ für ein besonderes Gastspiel zu gewinnen. Das Ensemble bestreitet den musikalischen Part der Veranstaltung am Samstag, 8. März, 19 Uhr im Festsaal der Sonnbergschule (Saalöffnung 18.30 Uhr).
Bereits seit 2018 begeistert dieses liebevoll inszenierte Stück über die Mannheimer Ikone Joy Fleming sein Publikum. Authentisch, witzig und ehrlich gewährt „Iwwa die Brick“ intime Einblicke in Leben und Wirken der großen Sängerin, die bereits 1976 den Mannheimer Bloomaulorden als höchste bürgerschaftliche Auszeichnung Mannheims erhielt, 2012 mit dem Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet wurde und nach der 2019 im Taufbezirk „Frauen als Wegbereiterinnen für freundschaftliche deutsch-amerikanische Beziehungen“ im neuen Wohnquartier „Franklin“ dem ehemaligen Kasernengelände entlang der B 38, eine Straße benennt wurde. Damit wurde an ihre frühen Auftritte in Bars und Kneipen für die in Mannheim stationierten amerikanischen Soldaten erinnert.
In dem Stück werden die Zuschauer gleichermaßen berührend wie unterhaltsam mit auf eine Reise zu den wichtigen Stationen und prägenden Erlebnissen im Leben der Ausnahmekünstlerin genommen, die 1966 in die Band „Hit Kids“ , mit der sie als „Joy and the Hit Kids“, 1969 umbenannt in „Joy Unlimited“ mehrere Singles veröffentlichte. Ein Fernsehauftritt im Talentschuppen des Südwestrundfunks brachte Fleming 1968 den Durchbruch. Ab 1971 setzte sie ihre Karriere als Solosängerin fort und war mit dem auf Mannemerisch gesungenen „Neckarbrückenblues“ erfolgreich. 1975 nahm sie mit dem Lied „Ein Lied kann eine Brücke sein“ am Eurovision Song Contest“ in Stockholm teil. Bei Tourneen in die ehemalige DDR, nach Argentinien, Skandinavien, China, in die Sowjetunion und wiederholt nach Frankreich erwies sie sich als hervorragende musikalische Botschafterin ihres Landes und ihrer geliebten kurpfälzischen Heimat. Die insbesondere in Mannheim, aber auch weit darüber hinaus verehrte Künstlerin verstarb am 27. September 2017 im Alter von 72 Jahren.
„Iwwa die Brick“ erfährt unter anderem seien besonderen Reiz durch die Mitwirkung von Heidi Kattermann, der Tochter von Joy Fleming. Wenn sie die Bühne betritt, hält das Publikum aufgrund der Ähnlichkeit zur Mutter den Atem an, wobei sie auch mit „Schlappgosch“ und Gesamterscheinung an Joy Fleming erinnert. Und wenn Susan Horn, die gesanglich sehr nah an das Original heranreicht, den legendären „Neckarbrückenblues“ singt, glaubt man, die leibhaftige Joy Fleming zu hören. Musikproduzent und Pianist Claude Schmidt, der selbst jahrelang für Joy spielte und Gründungsmitglied ihres Plattenlabels war, weiß originelle ,persönlich erlebte Geschichten aus der gemeinsamen Zeit mit der Soul- und Jazzsängerin zu erzählen. Mit dem Schauspieler, Moderator und Sprecher Henry Dahlke holte sich das Team einen weiteren Könner an Bord, der durch seine Bühnenpräsenz das Ensemble abrundet. Humorvoll geschrieben von Nici Neiss und hinreißend in Szene gesetzt von Regisseur Joerg Mohr wurde eine fiktive Handlung mit wahren Geschichten rund um die große, unvergessene Sängerin geschaffen.
Die Einführungsrede zur nach wie vor aktuellen Bedeutung des Frauentags wird nach der Begrüßung durch Vanessa Bausch die Vorsitzende der Gemeinderatsfraktion und ehemals langjährige Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen, Ulrike Schweizer, halten. In der Pause wird ein kleiner Snack gereicht.
i Karten können im Vorverkauf ab 14. Februar im Schreibwarengeschäft Winkels / Brigitte Maier, Bahnhofstraße 32, zum Preis von 25 Euro (Abendkasse 27 Euro, Ermäßigte 20 Euro) erworben werden. Reservierungen sind über Vanessa.Bausch@spdlaudenbach.de möglich.