Monatstreffen der SPD-AG 60plus mit Bürgermeister Benjamin Köpfle
Bei vielen kommunalen Projekten Fortschritte erzielt
Wenn Bürgermeister Benjamin Köpfle in seinem Grußwort im Rahmen der SPD-Hauptversammlung den Genossen attestierte, stets gut informiert zu sein, so leistet er selbst hierzu einen wesentlichen Beitrag. Einmal im Jahr kommt er zu einem Monatstreffen der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus, um aus erster Hand die kommunalpolitischen Geschehnisse zu beleuchten, zu diskutieren und Anregungen entgegenzunehmen. Der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft, Herbert Bangert, freute sich, das Ortsoberhaupt nach exakt einem Jahr erneut in der Runde begrüßen zu können, wobei sein besonderer Gruß auch den Ortsvereinsvorsitzenden Vanessa Bausch und Sven Olthoff sowie den Fraktionssprechern Ulrike Schweizer und Frank Czioska (Grüne) galt. Er erinnerte zunächst an die letzten Aktivitäten mit dem Höhepunkt der 160-Jahrfeier. In den nächsten elf Monaten werde man verstärkt den Blick auf die Kommunalpolitik richten und mit einem engagierten Wahlkampf versuchen, bei den Kommunalwahlen möglichst mehr als die derzeitigen fünf Mandate zu erreichen.
Köpfle erinnerte, dass im vergangenen Jahr im Frühjahr noch Pandemieeinschränkungen gegolten hätten und man im Herbst in den „Normalbetrieb“ übergegangen sei, wenn man in Anbetracht des Kriegs in der Ukraine und der damit verbundenen Befürchtung einer Gasmangellage diesen Begriff auch nur schwer nutzen könne. So habe er seine erste Kerwe im Amt erlebt, Lindenplatzfest und Weihnachtsmarkt hätten wieder stattgefunden und auch die Partnerschaftsarbeit sei wieder intensiviert worden. Grundsätzlich sei es ihm stets ein Anliegen, die überbordende Bürokratisierung in unserem Land zu geißeln, die die kommunale Selbstverwaltung, eine der Säulen unserer Demokratie, gefährde.
Auf die herausragenden Geschehnisse der letzten Monate eingehend, freute sich Köpfle über die Einweihung des Piratenspielplatzes. Er würdigte das Engagement von SPD-Gemeinderat Jürgen Kraske und insbesondere die herausragende Spendenleistung, wobei er die Initiative des Singvereins, bei einem Gemeinschaftskonzert Spenden für das Schiff zu sammeln, herausstrich. Weniger im Blick der Öffentlichkeit, aber von großer Bedeutung für Haushalt und Daseinsvorsorge seien die Investitionen von rund 2,5 Mio. Euro für eine neue Hauptförderleitung ab dem Wasserwerk sowie die Versorgung der Hochzone, um hier künftig Wasserknappheit vorzubeugen. Bezüglich der Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes, für die rund 1 Mio. aufgewendet werden müsse, gehe er von einem Baubeginn noch in diesem Jahr aus. Zur Neugestaltung des Schillerplatzes habe er vor wenigen Tagen den Auftrag zur Durchführung eines Architektenwettbewerbs unterschrieben, wobei sich die Gestaltung an den Ergebnissen der breit angelegten Bürgerbeteiligung orientieren müsse. Den Anton-Praetoriusplatz, dessen Herstellung leider Verzögerungen erfahren habe, wolle man in den nächsten Wochen einweihen.
Bezüglich der Bergstraßenhalle habe man dem Gemeinderat ein Konzept zur energetischen Sanierung vorgestellt, das Maßnahmen in Höhe von 2,1 Mio. Euro vorsehe, dann aber zu entsprechenden Einsparungen führe. Es sei aber erforderlich, auch andere unverzichtbare bzw. sinnvolle Sanierungsmaßnahmen mitzudenken und zu einem umfassenden Sanierungskonzept zu kommen. Dem scheidenden Jugendgemeinderat bescheinigte Köpfle großes Engagement und stellte ein gutes Zeugnis aus. Eines der Ergebnisse der Jugendbeteiligung sei der mit überschaubaren Mitteln geschaffene Treffpunkt in Hemsbach, direkt an der Gemeindegrenze, der noch ein „organisches Wachstum“ nach den Bedürfnissen der Nutzer erfahren werde. Mit Blick auf den Neubau des Bildungszentrums sei man nicht umhingekommen, den vom Land geforderten Förderantrag mit umfangreichen Vorarbeiten anzugehen. Überaus erfreulich seien die Anstrengungen im Klimaschutz, für die Klimaschutzmanagerin Cornelia Baumgärtner mit Unterstützung zahlreicher Ehrenamtlicher stehe. Sicherlich herausragend in diesem Zusammenhang sei der einstimmige Beschluss des Gemeinderates zur Realisierung der Freiflächen-Photovoltaikanlage, die künftig jährlich 7,4 Gigawatt Strom liefere. Weiter könne er ein Car-Sharing-Angebot für ein E-Auto am Rathaus ankündigen, das kurzfristig zur Verfügung stehen werde.
Schließlich freute sich Köpfle über das Erreichen der 35%-Quote für den Glasfaserausbau und teilte mit Blick auf das Gebäudeenergiegesetz mit, dass man sich mit den umliegenden Gemeinden gemeinsam auf den Weg begeben habe, eine kommunale Wärmeplanung zu erstellen.
Nach einer lebhaften Diskussion verband Bangert seinen Dank mit den Wünschen, dass Köpfle im kommenden Jahr wiederkomme und dann schon eine Halbzeitbilanz ziehen könne und er für eine Kreistagskandidatur zur Verfügung stehen möge, weil er sicherlich gute Chancen hätte, gewählt zu werden, um dann seinen Sachverstand als Bürgermeister im Kreistag einzubringen.