Neuralgische Gefahrenpunkte identifiziert und Lösungsansätze besprochen
Die örtlichen Sozialdemokraten haben die sichere Straßen- und Wegeführung zu einem Themenschwerpunkt gemacht und sich nunmehr zunächst insbesondere der sicheren Schul- und Radwegeführung angenommen. Zu einer Radverkehrsschau hatte Vorsitzender Sven Olthoff Matthias Gehrmann als Vertreter des ADFC Weinheim/Bergstraße als sachkundige Begleitung und Beratung eingeladen. Am Treffpunkt „Schillerplatz“ führte Olthoff aus, dass man mit der Aktion eine Anregung der Hemsbacher Parteifreunde aufnehme. Wenn man sich zunächst die Schulwege als Schwerpunkt vorgenommen habe, so sollen die Bemühungen damit nicht enden. Am Ende der Tour kündigte Olthoff an, dass man sich nach der Sommerpause des Themas „Barrierefreiheit“ annehmen werde, weil immer wieder auch Klagen älterer und mobilitätseingeschränkter Menschen vorgetragen würden, die mit Rollstuhl oder Rollator manche Hindernisse überwinden müssten.
Nach den eingereichten Meldungen von Gefahrenpunkten habe man für die Radtour fünf Bereiche ausgewählt, führte Olthoff aus, wobei man zunächst aus dem Teilnehmerkreis Anerkennung für die Initiative erfuhr, sich für eine neue Schaffung einer Bahnbrücke am Erbachwiesenweg nach Heppenheim einzusetzen.
Zunächst nahm man die Querung über den Südring in Höhe der Alleestraße in Augenschein, wo ein Zebrastreifen wünschenswert wäre und auf der Seite Richtung Hemsbach die aufgestellten Bügel versetzt oder schräg gestellt werden sollten und eine Kenntlichmachung von Fuß- und Radweg erfolgen sollte.
Auf der Brücke der Südspange wurde zunächst moniert, dass diese nicht beleuchtet sei und bei der Abfahrt in östlicher Richtung die Kurve nicht gekennzeichnet sei. Hier könnten Warnhinweise, Reflektoren und der Rückschnitt einer Hecke eine Verbesserung bringen. Weiter sollte ein hier befindlicher Findling beseitigt werden und eine Prüfung erfolgen, ob der auf der Brücke ausgewiesene Gehweg auch als Radweg genutzt werden könne.
Bei der Abfahrt nach Westen in Richtung Kisselfließ solle geprüft werden, ob die Querung des Radwegs – beispielsweise durch einen roten Belag – visualisiert werden kann und Radfahrer und Autofahrer auf die Querung aufmerksam gemacht werden können.
Bei der Querung der Zufahrt ins Kisselfließ zum Feldweg nach Hemsbach, der gerade im Sommer von vielen Besuchern des Wiesensees genutzt werde, könne in Höhe der dort befindlichen Gerätehalle eine Absenkung des Bordsteins, eine Kennzeichnung der Querung durch eine gestrichelte Linie und eine Geschwindigkeitsreduzierung von bislang erlaubten 70 Kilometern helfen.
Auch im Kreuzungsbereich Dr. Werner-Freyberg-Straße/Carl-Benz-Straße/Zufahrt Bergstraßenhalle solle eine Geschwindigkeitsbeschränkung (bislang 50 km) und eine Visualisierung der Querung geprüft werden. Auf dem Teilstück der Dr. Werner-Freyberg-Straße zwischen Bahnhof und Bergstraßenhalle sei zu überlegen, ob man den bestehenden Gehweg verbreitere und damit auch für Radfahrer nutzbar mache oder man einen „Angebotsweg“ ausweise.
In der Sandackerstraße als wichtige innerörtliche Nord-Südverbindung bereiten die auf dem Gehweg parkenden Autos, die teilweise für Rollstühle oder auch Kinderwagen kein Durchkommen zulassen, Sorgen. Hier könnten versetzte gekennzeichnete Parkplätze helfen.
Schließlich wurde noch angeregt zu überlegen, ob die Einbahnregelung in der unteren Bach- und Gartenstraße eventuell für Radfahrer aufgehoben werden kann und es wurde beklagt, dass auf den Verbindungswegen nach Hemsbach nicht angeleinte Hunde immer wieder für Gefahrensituationen sorgen. Die Anregungen und Lösungsansätze sollen nunmehr zunächst mit der Verwaltung besprochen und in einem weiteren Schritt bei Bedarf in den Gemeinderat eingebracht werden.