Sorgen, Bedürfnisse und Wünsche der Bürger aufgreifen
SPD-AG 60plus beschäftigte sich mit vergangenen und künftigen Kommunalwahlen
Noch rund ein halbes Jahr dauert es, bis die Wähler wieder bei den Kommunalwahlen an die Urnen gerufen werden. Grund genug für die Arbeitsgemeinschaft 60plus im SPD-Ortsverein, sich über den Stand der Vorbereitungen zu informieren und die Entwicklung der Wahlergebnisse nach dem Zweiten Weltkrieg in Erinnerung zu rufen. Als Gast begrüßte 60plus-Sprecher Herbert Bangert den Co-Vorsitzenden des Ortsvereins Sven Olthoff, bei dem die organisatorischen Fäden für die nächstjährige Wahl zusammenlaufen. Einleitend erinnerte Bangert an die letzten Aktivitäten. So habe man sich im September beim Monatstreffen mit dem Thema „Klimaschutz“ auseinandergesetzt, ehe man im Oktober eine sehr gelungene Halbtagsfahrt zum Hambacher Schloss in Erinnerung an die Revolution vor 175 Jahren durchgeführt habe.
Auf die Kommunalwahlen 2024 eingehend führte Bangert aus, dass die Zusammensetzung des Gemeinderates von großer Bedeutung für die Gestaltung des Ortes und damit des unmittelbaren Lebensumfeldes sei. Als SPD hoffe man, dass die gute Arbeit der letzten Jahre honoriert werde und man die Zahl der Sitze wieder steigern könne. Vieles aus dem letzten Wahlprogramm sei inzwischen abgearbeitet, wobei der mit Unterstützung der SPD 2019 gewählte Bürgermeister Benjamin Köpfle auch seinerseits viele Punkte aufgegriffen und umgesetzt habe. Man sehe es auch als Aufgabe, sein erfolgreiches Wirken entsprechend zu unterstützen. Auf die Wahl 2019 eingehend erinnerte Bangert an den Einzug der Grünen in den Gemeinderat, die auf Anhieb die gleiche Fraktionsstärke wie die SPD erreichten, in der Gemeinderatsarbeit aber leider durch unzählige Enthaltungen auffielen.
Bangert stellte die Entwicklung der Wahlergebnisse seit 1946 dar und führte aus, dass in der Wahlperiode ab 1947 mit einem Vertreter der KPD und 1951 der FWV bereits zwei Perioden dritte Kräfte im Gremium vertreten waren. Zwischen 1951 und 1975 seien in der Regel im Dreijahresrhythmus stets nur die Hälfte der Sitze gewählt worden, womit man eine bessere Kontinuität gewährleisten wollte. Bis in die 60er Jahre habe die CDU jeweils über Mehrheiten verfügt, ehe nach der Wahl von Fritz Kaiser zum Bürgermeister die SPD von der Aufbruchstimmung profitiert habe und 1968 erstmals die Stimmenmehrheit und ein Patt im Gemeinderat erreichen konnte. Bis 1999 habe es ein Patt im Gemeinderat gegeben, ehe die SPD einen schmerzlichen Einbruch hinnehmen und drei Perioden mit 7:11 Mandaten auskommen musste. 2014 habe man dann einen achten Sitz erringen können, ehe 2019 die Karten neu gemischt wurden, als SPD und Grüne jeweils fünf und die CDU acht Sitze errang.
Olthoff berichtete, dann man bereits vor einem Jahr die Vorbereitungen der Kommunalwahlen begonnen habe. Man habe bislang insbesondere die letzte Wahl und deren Detailergebnisse analysiert und daraus Schlüsse für 2024 gezogen. Es gelte, mit einem Wahlprogramm die zahlreichen „Unbeteiligten“ im Ort, die aber gleichsam Betroffene der Kommunalpolitik seien, zu erreichen. Es gelte, ihre Sorgen, Bedürfnisse und Wünsche aufzugreifen und sie vom personellen und thematischen Angebot zu überzeugen. Jetzt gelte es, definierte Themenbereiche zu konkretisieren und Angebote zu formulieren und diese auf den unterschiedlichsten Kanälen zu kommunizieren. Seiner Bitte, die Anstrengungen der Verantwortlichen zu unterstützen und Erfahrungen und Vorschläge einzubringen, wurde in der anschließenden Diskussion reichlich entsprochen und so konnte Olthoff eine Fülle von Themen in die kommenden Vorbereitungsrunden mitnehmen. Bangert dankte dem Ortsvereinsvorsitzenden und sicherte die weitere Unterstützung seiner Arbeitsgemeinschaft zu. Er kündigte als weitere Termine die Jahresabschlussfeier des Ortsvereins am 17. November, den Besuch der Willy-Brandt-Ausstellung im Mannheimer Marchivum am 2. und die eigene Jahresabschlussfeier am 4. Dezember an.