SPD-AG 60plus zog bei Feuerzangenbowle sehr positive Bilanz
Historische Jahrtage prägten umfangreiches Jahresprogramm
Eine sehr positive Bilanz der Jahresaktivitäten seiner Arbeitsgemeinschaft im SPD-Ortsverein zog deren Sprecher Herbert Bangert bei der Jahresabschlussfeier im Georg-Bickel-Haus. Traditionell wurde der Abend mit einer Feuerzangenbowle und einem Imbiss begangen und ein filmischer Jahresrückblick und musikalische Darbietungen von Bernd Hauptfleisch sorgten für beste Unterhaltung. Bangert freute sich in seiner Begrüßung über die Anwesenheit der beiden Ortsvereinsvorsitzenden Vanessa Bausch und Sven Olthoff sowie der Fraktionsvorsitzenden Ulrike Schweizer und erinnerte, dass ein Jahresabschluss in dieser Form bereits seit dem Gründungsjahr der Arbeitsgemeinschaft im Jahr 2004 stattfinde. Im kommenden Jahr könne man folglich den 20. Geburtstag feiern und finde dazu sicherlich auch einen geeigneten Rahmen, kündigte Bangert an.
Bei dem Begriff „Jahresabschlussfeier“ gehe einem das Wort „feiern“ in diesen Zeiten nur schwer über die Lippen, weil man zum Jahresende 2023 konstatieren müsse, dass die Welt in Unordnung geraten sei. Der von Putin entfachte Krieg in der Ukraine halte unvermindert an und werde zunehmend zu einem „Abnutzungskrieg“ mit zahlreichen Opfern auf beiden Seiten. Deutschland werde an der Unterstützung der Ukraine festhalten und damit den notwendigen Beitrag leisten, dass die Ukraine den Krieg nicht verliere. Man wünsche sich aber auch verstärkte diplomatische Bemühungen, um zu einem Waffenstillstand und perspektivisch einem dauerhaftem Frieden zu kommen, wobei er sich frage, was eigentlich die Vereinten Nationen diesbezüglich unternähmen, so Bangert. Nachdem am 7. Oktober die Hamas einen barbarischen terroristischen Angriff auf Israel durchführten, habe man einen zweiten Brandherd. Israel mache mit dem Ziel, die Hamsa zu vernichten, von seinem Recht auf Selbstverteidigung Gebrauch. Leider träfe die Offensive auch viele Zivilisten und es sei zu befürchten, dass bei Ausweitung der Kämpfe in den Süden Gazas, wo viele Menschen auf Aufforderung Israels Schutz gesucht hätten, die humanitäre Lage noch prekärer werde.
Neben den beiden Kriegen lauere mit dem Klimawandel eine weitere katastrophale Entwicklung, über die man derzeit beim Gipfel in Dubai berate. Als Arbeitsgemeinschaft habe man im September das Monatstreffen unter die Überschrift gestellt, „das Klima retten wir nur gemeinsam“ und diese könne auch als Handlungsmaxime in Dubai herhalten. Eine „haushalterische Katastrophe“ habe das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes ausgelöst, indem es den Bundeshaushalt 2023 für verfassungswidrig erklärt habe. Zeichne sich hier eine Lösung durch Verzicht der Schuldenbremse aufgrund einer anhaltenden Notlage ab, so liefen derzeit intensive Verhandlungen zum Ausgleich des nächstjährigen Etats. Er hoffe sehr, so Bangert, dass die Sozialdemokratie standhaft bleibe und nicht zulasse, dass wie von CDU/CSU und leider auch Koalitionspartner FDP gefordert, die Axt an die Sozialausgaben gelegt werde und damit die Schwächsten in der Gesellschaft bestraft würden.
Bangert blickte detailliert auf das Jahresgeschehen seiner Arbeitsgemeinschaft zurück. In den Mittelpunkt habe man die Erinnerung an 90 Jahre Machtergreifung der Nazis, 160 Jahre SPD und 175 Jahre Revolution gestellt und hierfür gemeinsam mit dem Ortsverein unterschiedliche Veranstaltungsformate gewählt. Man habe eine Exkursion zum NS-Dokumentationszentrum des Mannheimer Marchivums durchgeführt, habe den 160. Geburtstag mit einem stimmungsvollen Geschichts- und Liederabend gefeiert und der Revolution mit einer gelungenen Halbtagsfahrt zum Hambacher Schloss gedacht. Bangert erinnerte auch an die zahlreichen weiteren Veranstaltungen von 60plus und Ortsverein. Auf das Jahr 2024 blickend sah Bangert einen Schwerpunkt in den Kommunal- und Europawahlen. Man wolle aber auch gebührend den 75. Geburtstag von Grundgesetz und Bundesrepublik begehen und er denke hierbei an eine anspruchsvolle Veranstaltung und eventuell eine Tagesfahrt zum „Haus der Geschichte“ in Bonn. Beim internationalen Frauentag könne man das 25-jährige Jubiläum der Kulturveranstaltung feiern und werde deshalb mit den „Schönen Mannheims“ einen besonderen Leckerbissen präsentieren, kündigte Bangert an. Bangerts Dank galt abschließend seinen Mitstreitern und dem Ortsvereinsvorstand für eine stets harmonische und konstruktive Zusammenarbeit sowie seiner Stellvertreterin Ingrid Thiem, die mit ihrem Ehemann Walter sowie Irene Becker und Helga Gumpert für das leibliche Wohl des Abends sorgten.
Im Anschluss erinnerte Co-Vorsitzender Sven Olthoff in einem textlich und musikalisch unterlegten Film an die zahlreichen Aktivitäten im zu Ende gehenden Jahr und Bernd Hauptfleisch bot mit Gitarrenbegleitung bekannte alte Volks- und Weihnachtslieder und lud dabei ebenso zum Mitsingen ein wie bei dem wohl bekanntesten Lied der Arbeiterbewegung „Brüder, zur Sonne, zur Freiheit“. Vanessa Bausch würdigte die intensive politische Arbeit der Arbeitsgemeinschaft und deren Sprecher, dessen gute Wünsche für die Advents- und Weihnachtszeit und den Jahreswechsel die gelungene Veranstaltung beschlossen.